
Einflussfaktoren
Ob eine Öffnung über das Tracking-Pixel gemessen werden kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, welche zudem unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Die wichtigsten stellen wir in der Folge kurz vor:
1. Bildunterdrückung (Einfluss: hoch)
Viele E-Mail Clients zeigen Bilder nicht automatisch an.[1] Der Benutzer muss den Download der Bilder manuell bestätigen. Erst wenn diese Bestätigung erfolgt, werden die Bilder heruntergeladen und die Öffnung registriert.
2. Öffnung der PLAIN-Text Version (Einfluss: gering)
Die PLAIN-Text Version einer E-Mail enthält keine Bilder, somit kann die Öffnung nur im Falle des Klicks auf einen Link gemessen werden.3. Bild-Caching und Proxy Server (Einfluss: mittel, ausgewiesener Wert reduziert)
GMail prüft in E-Mails enthaltene Bilder auf Schadcode (Viren/Trojaner) und zwischenspeichert diese auf den eigenen Servern, von wo sie bei wiederholter Öffnung ausgeliefert werden. Das gleiche Verhalten zeigen Proxy-Server, welche vor allem von mittleren und grösseren Unternehmen eingesetzt werden. Die Folge davon ist, dass die absolute Öffnungsrate zu tief ausgewiesen wird. Die eindeutige Öffnungsrate ist davon nicht betroffen, da bei der ersten Öffnung durch den Empfänger das Bild auf jeden Fall vom Server geladen werden muss.4. Nicht vollständige Anzeige langer E-Mails (Einfluss: gering)
GMail zeigt lange E-Mails standardmässig nicht komplett an. Gemäss den meisten «best practice» Empfehlungen wird das Tracking Pixel aber ganz am Ende des HTML-Codes, unmittelbar vor dem abschiessenden </body> Tag integriert. Trifft diese Kombination zu, kann die Öffnung nicht gemessen werden, da sich das Tracking-Pixel im abgeschnittenen Teil der E-Mail befindet und somit nicht geladen wird.5. Mehrfachöffnungen auf unterschiedlichen Geräten (Einfluss: mittel)
Öffnet ein Empfänger die E-Mail mehrfach auf unterschiedlichen Geräten (z.B. auf dem Smartphone und auf dem Laptop Computer) können diese unterschiedlich gezählt werden. Einige Systeme aggregieren die eindeutige Öffnungsrate ausschliesslich anhand der Empfänger-ID, andere nach Empfänger-ID und Geräte-Identifikation (sog. «User Agent String»). So kann auch die Öffnung der Browser-Ansicht einer E-Mail als separate, eindeutige Öffnung gezählt werden.[2]6. Weiterleitungen und Social Media Sharing (Einfluss: i.d.R. gering)
Eine grosse Zahl an Weiterleitungen (Tell-a-Friend) und Sharing auf Socal Media Kanälen durch die Empfänger kann die Öffnungsrate signifikant beeinflussen. Ob dabei nur die absolute oder auch die eindeutige betroffen ist, hängt wiederum vom eingesetzten E-Mail System ab. Wird für die Weiterleitung jeweils eine eigene Benutzer-ID verwendet (bei Tell-a-Friend in der Regel der Fall, bei Social Media Sharing nicht) steigt auch Zahl der gemessenen eindeutigen Öffnungen an.Fazit

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